Wahlen in Urtenen-Schönbühl: EVP mit Streiff und Yared

Wahlen in Urtenen-Schönbühl: EVP mit Streiff und Yared

Die EVP Moossee schickt Jürg Streiff-Feller (66) und Jonathan Yared (28) in die Gemeindewahlen von Urtenen-Schönbühl am 29. November 2020. Sie kandidieren im Rahmen der ALLIANZ DER MITTE. Die beiden Männer repräsentieren zwei Generationen und bringen für den Einzug in den Gemeinderat vorzügliche Kompetenzen und Erfahrungen mit. Im folgenden Interview stellen sie sich vor.

Wo steht ihr momentan beruflich und familiär?
Jürg: Bis im Sommer habe ich nach der ordentlichen Pensionierung noch in Jegenstorf teilzeit als IF-Lehrer gearbeitet. Davor war ich 10 Jahre an der pädagogischen Hochschule in der Lehrerinnen- und Lehrerberatung tätig. Obwohl ich nun eine Rente beziehe, suche ich eine neue Herausforderung. Familiär bin ich mit Marianne Streiff verheiratet, habe drei erwachsene Kinder und eine Enkelin.

Jonathan: Nach einem halbjährigen Einsatz als Volunteer in Argentinien, studiere ich seit letztem Herbst an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten Soziale Arbeit. Zurzeit lebe ich bei den Eltern, bin jedoch auf der Suche nach einer neuen WG. 

Warum sollte die Wählerschaft von Urtenen-Schönbühl gerade euch in den Gemeinderat wählen? Wo liegen eure Stärken?
Jürg: Ich habe Zeitressourcen, einen politischen Hintergrund und eine reiche berufliche Erfahrung, die ich gerne zum Wohl der Bevölkerung einsetzen möchte. Eine meiner Stärken ist es, mich auf Neues einzulassen und Entwicklungsprozesse zu begleiten. Es ist mir wichtig mit Menschen zu guten Lösungen zu kommen.
Der Gemeinderat ist seit Jahren ausschliesslich von Personen aus der SP und SVP belegt. Als Mitglied einer Mittepartei arbeite ich lösungsorientiert und verbindend. Das wäre für unsere Gemeinde eine Bereicherung und würde auch die Bevölkerung besser abbilden.

Jonathan: Urtenen-Schönbühl braucht neue Kräfte, die frischen Wind in den Gemeinderat bringen und die verhärteten Fronten durchbrechen. Wer ist hierfür prädestinierter als ein Mitteparteikandidat der jüngeren Generation? Es ist mir wichtig, dass die jungen Menschen von Urtenen-Schönbühl realisieren, dass die kommunale Politik auch sie betrifft. Als deren Repräsentant will ich mit verschiedensten Menschen in Kontakt treten und interaktiv Ursachen für bestehende Herausforderungen ergründen. Neben diesen Hauptstärken ist mir Humor ein wichtiges Anliegen, weil dadurch Vieles leichter fällt.

Der Allianz der Mitte, und der EVP Moossee im Besonderen, liegt "die Aufrechterhaltung eines gewaltfreien und sicheren Urtenen-Schönbühls" sehr am Herzen. Diese Werte scheinen durch Vandalismus und Extremismus gefährdet zu sein. Was sagt ihr als Pädagogen zu dieser Herausforderung und was muss geschehen?
Jonathan: Ich setze auf Inklusion und Partizipation. Werte, welche auch die ALLIANZ DER MITTE vertritt. Denn anstatt mit dem Mahnfinger auf mögliche Verursacher zu zeigen, braucht es klärende Gespräche. Vandalismus geschieht aufgrund von Ursachen, die nicht selten mit fehlenden Angeboten oder mangelnder Infrastruktur einhergehen.

Jürg: Es ist ein Vorrecht, in einem sicheren Staat leben zu dürfen. Dazu müssen wir unbedingt Sorge tragen. Respekt gegenüber sich selbst, den Mitmenschen und deren Eigentum liegt mir am Herzen. Vandalismus kann Ausdruck von fehlendem Respekt, Verzweiflung oder Hoffnungslosigkeit sein. Vandalismus ist nicht tolerierbar. Eltern, Schule und Sportvereine haben da immer noch eine wichtige Schlüsselfunktion. Sie leisten wertvolle Präventionsarbeit, die auch politisch unterstützt werden muss.

Eine weitsichtige Politik, die auch der nächsten Generation Vorteile bringt, bedingt eine sorgfältige Steuerung. Das gilt nicht nur in der nachhaltigen Umweltpolitik, sondern für jeden Bereich. Was sind eure Anliegen für Urtenen-Schönbühl in einer Politik der Nachhaltigkeit?
Jürg: Aktuell sind die Teil-Revision Ortsplanung und das Verkehrsmanagement in Urtenen-Schönbühl in Bearbeitung. Die Herausforderungen werden angepackt. Unser Fokus muss immer auf die nächsten Generationen ausgerichtet sein. Da sind alle gefordert. Ständiges Wachstum war zu lange das einzige Ziel. Der Preis dafür wurde zu wenig beachtet. Wir müssen lernen, mit weniger Ressourcen auszukommen. Corona hat uns gezeigt, dass wir uns generell Gedanken über vieles machen müssen. Um glücklich zu sein brauchen wir einander. Wir alle sollten bereit sein, das zu tun, was für die Nachhaltigkeit und das Gemeinwohl förderlich ist.

Jonathan: Die Gemeinde Urtenen-Schönbühl ist erfreulicherweise seit 2002 Energiestadt, womit sie eine konsequente und ergebnisorientierte Energiepolitik betreibt. Allerdings darf sie sich nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen. Es gilt diese Linie auch in anderen Bereichen voranzutreiben. Sei dies im disziplinierten Umgang mit Finanzen oder der rücksichtvollen Herangehensweise in der Raumplanung. Urtenen-Schönbühl ist ein attraktiver Wohnort und soll es bleiben. Deshalb heisst Nachhaltigkeit bereits heute an morgen zu denken.

Eure Freizeitbeschäftigung?
Jürg: Wir haben ein wunderschönes Naherholungsgebiet, welches ich gerne nutze. In meiner nun genügend zur Verfügung stehenden Freizeit halte ich es gerne mit einer philosophischen Aussage von Lucius Annaeus Seneca: « Ein Mensch, der immer nur an sich denkt und in allem seinen Vorteil sucht, kann nicht glücklich sein. Willst du für dich leben, lebe für andere.» Das gilt für mich in jeder Tätigkeit, ob freie Zeit oder nicht.

Jonathan: Ich bin gerne in der Natur unterwegs. Sei es zum Joggen im Naherholungsgebiet von Urtenen-Schönbühl oder längeren Wanderungen in der ganzen Schweiz. Ansonsten koche und backe ich leidenschaftlich gerne und spiele Schlagzeug in verschiedenen Bands.

Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen und viel Glück bei den Wahlen!

 

Interview: Samuel Inäbnit