Wahlen in Burgdorf: EVP-Gemeinderätin Beatrice Kuster Müller steht Red und Antwort!

Wahlen in Burgdorf: EVP-Gemeinderätin Beatrice Kuster Müller steht Red und Antwort!

EVP-Gemeinderätin Beatrice Kuster Müller stellt sich am 29. November 2020 zur Wiederwahl. Sie ist Lehrerin für Gesundheitsberufe, KinaestheticsTrainerin und Co-Vizepräsidentin der EVP Kanton Bern.

Was hast du ursprünglich gelernt und warum bist du heute selbstständig?
Ich habe diplomierte Krankenschwester gelernt. Das hat mich fachlich sowie als Frau bezüglich Offenheit gegenüber Neuem und Persönlichkeit geprägt. Ich arbeitete in verschiedensten Funktionen, absolvierte die Ausbildung zur Tropenkrankenschwester, war im Ausland und entschied mich dann für den Lehrerinnenberuf, den ich noch heute zu 20% ausübe.
Mit 45 startete ich die Ausbildung zur KinaestheticsTrainerin (Bewegungsfachfrau) und machte mich selbstständig. Mit meiner Firma «kuster-bewegt» arbeite ich mit vulnerablen Menschen, bin in der Schulung von Gesundheitspersonal tätig, unterrichte an allen Gesundheitsausbildungen und bin Prüfungsexpertin. Selbstständigkeit hat zwei Seiten: Ich bin meine eigene Chefin. Ich habe kein Team mehr und trage das ganze Risiko alleine. Alles liegt an mir: Aktivität, Kreativität, Know-how à jour, Einkommen generieren, Administration.

Weshalb kandidierst du erneut für den Gemeinderat Burgdorf?
Die Arbeit als Gemeinderätin hat mich gefordert und gleichzeitig enorm befriedigt. Die Zusammenarbeit zwischen Politik und Fachpersonen erlebe ich als sehr erspriesslich. Zudem bin ich eine Person, die sich in neue Fachgebiete mit Engagement und Willenskraft einarbeiten kann. Ich bin fleissig, diszipliniert, diskussions- und entscheidungsfreudig. Auseinandersetzungen gehe ich nicht aus dem Weg. Auch verfolge ich gerne neue, kreative, pragmatische und antizyklische Lösungen und habe damit viele Eigenschaften, die es für dieses Amt braucht.

Welcher Entscheid hat dich in der laufenden Amtszeit besonders gefreut/frustriert?
Das Ausrufen des Klimanotstandes – uns war wichtig, gleichzeitig auch Massnahmen zu präsentieren, die uns als Gemeinderat bei allen künftigen Entscheidungen in die Pflicht nehmen. Wir haben als Gemeinderat unsere gesteckten Legislaturziele erreicht; die Finanzen unserer Stadt haben sich in den letzten vier Jahren verbessert: Vier positive Jahresabschlüsse – ohne Steuererhöhung. Der Pensionskassenwechsel konnte ohne Leistungseinbussen fürs Personal rechtzeitig vollzogen werden. Frustriert war ich nie. Ich bedaure aber, dass der Bau des «Bushofs» wegen Einsprachen noch nicht realisiert werden konnte.

Interview: Susanne Gutbrod