Umstrittene Umfahrung im Oberaargau

Umstrittene Umfahrung im Oberaargau

Das Berner Volk entscheidet auf Grund eines Referendums über einen Kredit zur Verkehrssanierung Aarwangen – Langenthal Nord. Die EVP Kanton Bern hat Stimmfreigabe zur umstrittenen Vorlage beschlossen.

Argumente für die Umfahrung
Die Entlastung des Dorfes Aarwangen vom Durchgangsverkehr, der besonders viel Schwerverkehr umfasst, ist dringend nötig. Die Sicherheit des Velo- und Fussverkehrs ist seit vielen Jahren nicht mehr gewährleistet. Die Verkehrssituation ist unzumutbar und ein Ausbau der bestehenden Infrastruktur (Variante Null+) bringt keine nachhaltige Lösung, da die Topografie von Aarwangen und bauliche Hindernisse nötige Anpassungen verunmöglichen.

Bedenken zum Projekt
Die geplante Umfahrungsvariante nimmt allerdings zu wenig Rücksicht auf den Verlust wertvoller Fruchtfolgeflächen, weckt Begehrlichkeiten zur Ansiedlung von Gewerbe und zerschneidet ein schönes Naherholungsgebiet, in dem viele gefährdete und seltene Tier- und Pflanzenarten leben (Smaragdgebiet). Zudem wird mit der Umfahrung das Verkehrsproblem teilweise von Aarwangen nach Bützberg verlagert.

Fazit: Ein Ja zum Projektierungskredit ist positiv für Aarwangen und die Sicherheit, hat aber die bekannten negativen Folgen von Strassenbauten. Nach einer Patt- Situation an der Delegiertenversammlung der EVP Kanton Bern wurde Stimmfreigabe beschlossen.

Christine Grogg, Grossrätin EVP, Bützberg