Rund 66'000 Unterschriften gegen die «Ehe für alle» inklusive Samenspende eingereicht

Rund 66'000 Unterschriften gegen die «Ehe für alle» inklusive Samenspende eingereicht

Heute haben die drei Komi­tees für ein Refe­ren­dum gegen die «Ehe für alle» der Bun­des­kanz­lei frist­ge­recht rund 66'000 Unter­schrif­ten über­ge­ben. Damit zeich­net sich ab, dass nach Berei­ni­gung und Beglau­bi­gung das Refe­ren­dum zus­tande kom­men dürfte.

Mit der Geset­zes­vor­lage soll die Ehe auch für gleich­ges­chlecht­liche Paare geöff­net wer­den. Über diese zivil­recht­liche Geset­ze­san­pas­sung hinaus will sie jedoch auch les­bi­schen Paa­ren der Zugang zur Samens­pende gewäh­ren, die heute nur unfrucht­ba­ren Ehe­paa­ren erlaubt ist. Die Umdeu­tung des Begriffs der «Unfrucht­bar­keit» von «Ste­ri­lität» zu «unerfüll­ter Kin­der­wunsch» schafft Raum für wei­ter­ge­hende For­de­run­gen in der Fortp­flan­zung­sme­di­zin. Das über­par­tei­liche par­la­men­ta­rische Komi­tee «Nein zur Samens­pende für gleich­ges­chlecht­liche Paare» hatte deshalb das Refe­ren­dum miter­grif­fen.

Seine Mit­glie­der spre­chen sich gegen die Samens­pende für gleich­ges­chlecht­liche Paare aus. Diese macht die fak­tische Vater­lo­sig­keit zum gesetz­li­chen Regel­fall, der für die unge­zeug­ten Kin­der Iden­titäts­pro­bleme mit sich bringt. Die Samens­pende für les­bische Frauen schafft zudem eine Dis­kri­mi­nie­rung zwi­schen les­bi­schen Frauen und schwu­len Män­nern. Um diese Dis­kri­mi­nie­rung zu besei­ti­gen, müss­ten die Eizel­lens­pende für homo­sexuelle Män­ner und auch die fragwür­dige Leih­mut­ter­schaft lega­li­siert wer­den. Nicht zuletzt ist die willkür­liche Umdeu­tung des Begriffs der Unfrucht­bar­keit auch ver­fas­sung­swi­drig, da die Ver­fas­sung die Fortp­flan­zung­sme­di­zin nur als «ultima ratio», also bei Unfrucht­bar­keit, zulässt.