Medienmitteilung des Berner Komitees „Nein zur PID“

Medienmitteilung des Berner Komitees „Nein zur PID“

Am 14. Juni 2015 entscheiden Volk und Stände über die «Verfassungsbestimmung zur Fortpflanzungsmedizin und Gentechnologie im Humanbereich».

Mehr als 50 Grossratsmitglieder - mit Ausnahme der FDP - aus allen im Bernischen Grossen Rat vertretenen Parteien (17 SVP, 11 EVP, 8 Grüne, 5 BDP, 5 EDU, 4 SP, 1 glp und 1 GPB-DA) haben sich im Berner Komitee „NEIN zur PID“ zusammengeschlossen, um sich gegen die Selektion von „wertem“ und „unwerten“ Leben im Labor zu wehren. Dem Komitee gehören zudem die Geschäftsführerin von insieme Kanton Bern und die Zentralsekretärin von AGILE.CH Bern sowie zahlreiche weitere Persönlichkeiten an.

>>> http://www.nein-zur-pid.ch/bern/

An der Medienkonferenz von heute Donnerstag legten vier der acht Co-Präsidentinnen und Präsidenten des Komitees in Bern ihre Argumente gegen die PID dar.

SVP-Grossrätin Anne Speiser
wies auf die ökonomischen Interessen der Fortpflanzungsindustrie hin, die hinter dem scheinbar edlen Argument der Schaffung von „gesunden“ Babys stehen. Sie lehnt das Einfrieren und spätere Freigeben von Embryos für die Forschung entschieden ab.

Für die grüne Grossrätin Christine Häsler würde die PID zur Diskriminierung von Menschen mit einer Behinderung führen, weil diese künftig als unerwünschte und vermeidbare Risiken betrachtet werden könnten. Eltern würden sich in Zukunft rechtfertigen müssen, wenn sie sich gegen PID und für ein Kind mit Behinderung entscheiden würden.

EVP-Grossrätin Christine Schnegg wies darauf hin, dass die Medizin den Auftrag habe, zu heilen und zu retten, und nicht zu vernichten. Der Lebensschutz und die Würde des Menschen seien unantastbar, es existiere kein Recht auf Selektion aufgrund eines "Defekts".

Aus Sicht von SP-Grossrat Patric Bhend würde PID zu einem im Reagenzglas gezüchteten und stramm genormten Menschen führen, ein Szenario für das er keine Verantwortung tragen wolle. Wer Menschen mit einer Behinderung kenne oder mit ihnen arbeite wisse, was der Gesellschaft ohne sie fehlen würde.

Rückfragen:
Patric Bhend, Grossrat, SP, Steffisburg, 079 724 02 41
Christine Häsler, Grossrätin Grüne, Burglauenen, 079 379 47 05
Christine Schnegg, Grossrätin, Präsidentin EVP Kanton Bern, Lyss, 076 536 62 88
Anne Speiser, Grossrätin, SVP, Zweisimmen, 078 751 31 33


Freundliche Grüsse
Ruedi Löffel, Grossrat EVP, Kampagnenleiter Berner Komitee „NEIN zur PID“
grossrat@loeffel.net  
Tel: 031 398 14 52
www.nein-zur-pid.ch/bern