Ja zur Energiestrategie 2050

Ja zur Energiestrategie 2050

Das Schweizervolk stimmt am 21. Mai über die Änderung des Energiegesetzes und damit über die Energiestrategie 2050 ab. Die EVP sagt klar Ja zu dieser Vorlage.

Bundesrat und Parlament haben im Jahr 2011, als Reaktion auf die Katastrophe von Fukushima, den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen. Die fünf Atomkraftwerke sollen – leider ohne verbindlichen Terminplan – am Ende ihrer sicherheitstechnischen Betriebsdauer stillgelegt werden.

Die tiefen Energiepreise bestimmengegenwärtig die Energiemärkte. Der Preiszerfall wurde durch die sinkende Nachfrage und das Überangebot von Strom ausgelöst. Hauptsächlich die forcierte Produktion von Strom aus Schiefergas und Kohlekraftwerken und geringfügig die Förderung von erneuerbaren Energien in Deutschland drücken die Preise. Diese Marktsituation blockiert auch den Ausbau der Wasserkraft.

Die Energiestrategie 2050 antwortet auf dieses veränderte Umfeld. Sie enthält Massnahmen, um den Energieverbrauch zu senken, die Energieeffizienz zu erhöhen und erneuerbare Energien zu fördern. Zudem sollen die Grosswasserkraftwerke vorübergehend unterstützt werden. Der Bau neuer Atomkraftwerke wird verboten. Gegen diese Änderungen im Energiegesetz wurde von der SVP das Referendum ergriffen.

In der Schweiz wurden 2015 rund 15,5 Milliarden Franken für fossile Brennstoffe bezahlt. Mit der Energiestrategie 2050 wird diese Abhängigkeit von Energieimporten schrittweise verringert und die Wertschöpfung in die Schweiz verlagert. Gleichzeitig werden die technologischen Innovationen gefördert. Ein Ja zur Vorlage ist ein Zeichen der Vernunft und ein moderater Beitrag zur Energiewende.

Martin Aeschlimann, Grossrat EVP, Burgdorf