EVP fordert keine Benachteiligung privater Initiativen bei ausserfamiliären Betreuungsangeboten

EVP fordert keine Benachteiligung privater Initiativen bei ausserfamiliären Betreuungsangeboten

Der Kanton Bern stellt sein Finanzierungssystem für die familienergänzende Kinderbetreuung um. Die Gemeinden sollen den interessierten Eltern die ersten Gutscheine für die ausserfamiliäre Betreuung ihrer Kinder per August 2019 abgeben können. Die EVP unterstützt im Grundsatz die Einführung von Betreuungsgutscheinen. Die EVP fordert aber, dass die auf privater Initiative beruhenden Angebote nicht benachteiligt werden. Zudem darf es nicht zu weiteren Verzögerungen bei der Einführung der Betreuungsgutscheine kommen.

Wie bereits mit der Motion «Familienergänzende Kinderbetreuung – gleichlange Spiesse auf für private Initiativen» von der EVP gefordert, sollen auf privater Initiative beruhende Angebote für familienergänzende Kinderbetreuung finanziell nicht benachteiligt werden. Für deren Leistungen sollen ebenfalls Betreuungsgutscheine eingesetzt werden können. Ansonsten drohen bei besonderen Familiensituationen wie zum Beispiel Krankheit und Schichtarbeit Versorgungslücken.

Als unhaltbar erachtet die EVP die zeitliche Verzögerung bei der Umsetzung, die bei den betroffenen Betreuungsanbietern zu grossen Schwierigkeiten führt. Der Kanton steht in der Pflicht, für die Übergangsfrist Unterstützung zu bieten.

Die EVP setzt sich für eine umfassende Familienförderung ein. Dies beinhaltet auch eine finanzielle und strukturelle Förderung der familienexternen Betreuung. Die Umsetzung der Vorlage darf unter keinen Umständen zu einer Sparübung werden. So wird im Vergleich zur heutigen Situation der Zugang zu den Betreuungsangeboten massiv eingeschränkt (strengere Bestimmungen bei den Beschäftigungspensen und bei der sozialen Indikation). Die EVP erachtet dies als den falschen Weg. Um eine allfällige Mengenausweitung in den Griff zu bekommen, wäre eine Senkung des massgeblichen Jahreseinkommen von 160’000.- auf 140’000.-  eine mögliche Alternative.

Kontakt:
Christine Schnegg, Grossrätin, Präsidentin EVP BE, 076 536 62 88