Berner Regierung will keine transparenten Vormieten und lässt die Mieterschaft im Stich

Berner Regierung will keine transparenten Vormieten und lässt die Mieterschaft im Stich

Ein von EVP-Grossrätin Barbara Stotzer-Wyss mitunterzeichneter Vorstoss im Grossen Rat will mit transparenten Vormieten den Anstieg der Mietpreise im Kanton bremsen. Der Regierungsrat hat heute bekannt gegeben, dass er sich gegen diesen Vorstoss ausspricht. Die EVP ist enttäuscht, dass der Regierungsrat die Petition zur Unterstützung des Vorstosses ignoriert und missbräuchliche Miet-Erhöhungen schützt.

In seiner letzten Sitzung hat sich der Regierungsrat des Kantons Bern gegen einen Vorstoss ausgesprochen, der den Anstieg der Mietpreise im Kanton bremsen will. Der Vorstoss fordert, dass die VermieterInnen bei einem Mieterwechsel bekannt geben müssen, wie hoch die Miete bisher war. «Wir sind sehr enttäuscht, dass der Regierungsrat dieses einfache Instrument nicht einführen will. Er lässt so die MieterInnen im Kanton Bern im Stich», sagt EVP-Grossrätin Barbara Stotzer-Wyss

Der Mieterinnen- und Mieterverband Kanton Bern (MV) hat im Februar eine Petition lanciert, um den Vorstoss für transparente Vormieten zu unterstützen. Über 5’500 Personen haben diese Petition unterschrieben, um dem Regierungsrat zu zeigen, dass die hohen Mieten nicht mehr tragbar sind. Der MV Kanton Bern rechnet damit, dass sich die Lage in diesem Jahr für viele MieterInnen zuspitzen wird, weil sie die Miete kaum mehr bezahlen können. Es ist unverständlich, warum der Regierungsrat VermieterInnen schützt, die zu hohe Mieten verlangen. Es gibt klare gesetzliche Regeln und trotzdem werden Mieten immer wieder stärker erhöht als erlaubt. Damit diese missbräuchlichen Miet-Erhöhungen aufgedeckt werden können, müsste die Vormiete offengelegt werden.