Die Zahl der Jugendlichen, die das Gefühl haben, einen Körper mit falschem Geschlecht zu haben, ist stark gestiegen. Oft wird dies ohne genügende psychiatrische Prüfung zum Anlass genommen, um bei Minderjährigen irreversible, hormonelle und körperliche Behandlungen vorzunehmen.
Der Vorstoss von EVP-Grossrat Tom Gerber will dies ändern. Mit einer Stimme Unterschied wurde im Kantonsparlament die Forderung angenommen, dass der Zugang auf unwiderrufliche Eingriffe zur Geschlechtsumwandlung auf Volljährige zu beschränken sind.
Mit überwiegendem Mehr beauftragte das Parlament zudem den Regierungsrat, auch die Begleitung von Jugendlichen zu stärken, die mit Fragen der Geschlechteridentität zu kämpfen haben. So sollen bis zur Volljährigkeit nichtmedizinische und reversible Ansätze bevorzugt werden, wie zum Beispiel die Möglichkeit zur Geschlechtserklärung, die auch Minderjährigen offen steht.